Vor Appolonia Island
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Zeit: 19.8.2018
Koordinaten: 81.09 Nord, 58.44 Ost
Ort: Appolonia Island – Eine kleine Insel des Franz-Josef Archipels
Keine Nachtfahrt
Die für gestern vorgesehene Anlandung kurz vor Mitternacht ist ausgefallen, weil wieder ein Eisbär an Land rumlungerte. So richtig unglücklich war dennoch keiner. Wir hatten absolut mieses Wetter: Starker Wind, hohe Wellen, Schneeregen und Gischt. Eigentlich sind wir dem Eisbären dankbar.
Über Nacht hat uns das Schiff zu Appolonia Island gebracht, vorbei an Inseln, die wie die Tafelfelsn in Südafrika aussehen. Sie kommen durch harte vulkanische Basaltschichten, die wie Stehlen aussehen und das darunter liegende weichere Sedimentgestein vor Verwitterung schützen, zustande.

Walrösser und Eisbären
Appolonia Island ist bekannt für seine Walrosskolonien und Eisbären. Auch wenn das Wetter nicht viel besser ist als gestern, legen die ersten Zodiacs um 7:30 vom Schiff ab. Anlanden können wir nicht, weil schon vom Schiff aus mehrere Eisbären zu sehen sind. Schneeregen, Wind und starker Wellengang machen das Fotografieren im Zodiac zu einem Glücksspiel. Und die Walrösser haben heute wohl Badetag. Wir sehen nur einige im Wasser, aber dafür direkt am Boot.

Dann geht’s um die Insel rum, zu einem recht gelassenen Eisbär auf guter Aussichtsposition.

Der Bär, in diesem Fall wohl ein Bulle, beobachtet uns neugierig, bewegt sich aber nicht vom Fleck. Eisbären bekommen im Sommer kaum was zu fressen und überlegen sich sehr genau, wann sie Energie verbrauchen.

Die Zodiac-Tour dauert ca 90 Min, da kommt man ganz schön rum und ziemlich nass wieder zurück.

Davor geht es aber nochmal beim Eisbär vorbei. Den zweiten Bär hat nur unser russischer Ranger gesehen, der hat defintiv einen besseren Blick für Bären. Der erste hat aber inzwischen Gesellschaft bekommen.

Auf dem Rückweg geht es nochmal an einer Basaltsteilwand mit Vogelnistplätzen vorbei, bevor unser Zodiac-Guide Gas gibt und das Boot über die Wellen jagt. Nass sind wir ja eh schon….
Magnus